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Forschungsprojekt zur Verbesserung der Energieeffizienz

Es besteht ein breiter Konsens in Politik und Gesellschaft, dass zur Begrenzung des Klimawandels und des ständig wachsenden Bedarfs an Energie und Ressourcen zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind. Hohe Energiekosten bei gleichzeitig steigenden Energiepreisen wirken sich für Produktionsunternehmen, in denen sehr energieintensive Fertigungsverfahren erforderlich sind, nachteilig auf die Wettbewerbsfähigkeit aus.

Vor diesem Hintergrund startete am 01.12.2010 ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprojekt der CIMPCS GmbH, dem Zentrum für innovative Arbeitsplanung und Arbeitswissenschaft der Hochschule Mittweida und der Maschinen-Technik-Vogtland GmbH im Rahmen einer Innovationsoffensive für Ressourcen- und Energieeffizienz. Unterstützung findet das ökologische IT-Projekt durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Projektträger im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Ziel von EnPlan ist es, erstmals ein vollwertiges Energiemanagementsystem zu entwickeln, welches unter Berücksichtigung energetischer Betrachtungsaspekte die wirtschaftlichsten Einsparmaßnahmen ermittelt und das Potenzial zur Verringerung von Kohlendioxid-Emissionen identifiziert. Eine detaillierte Analyse der Energieströme und des Energieverbrauchs mittels automatisierter Messwerteerfassung soll zugleich den Anteil der Energiekosten an den Fertigungskosten senken. Die CIMPCS GmbH wird zu diesem Zweck die ERP-Software PRODAT ERP um ein eigenständiges Energiemanagement-Programm erweitern, welches die Steuerung von Produktionssystemen hinsichtlich des Energieverbrauchs optimiert.

Energieintensive Fertigungsunternehmen sollen durch die Technologie in die Lage versetzt werden, Energieeinsparungen durch gezieltes Vermeiden, Zurückführen, Speichern und Umwandeln von Verlustenergie zu realisieren. Energiemanagement und Energiecontrolling sind unverzichtbare Eckpunkte bei der effizienten Nutzung vorhandener Ressourcen. „Einsparpotentiale liegen vor allem in der optimalen Abstimmung der Produktionsanlagen mit der Haustechnik und dem Auftragsdurchlauf“, erläutert Herbert Weber, Projektleiter beim ERP-Hersteller. Und so erfordert Energiecontrolling hier nicht nur exzellentes Spezialwissen, sondern auch Kenntnis der vielschichtigen Abläufe. „Mit Hilfe spezifischer Betriebsparameter wird die Software beispielsweise die Steuerung der raumlufttechnischen Anlagen übernehmen“, erklärt Weber weiter. Das geplante Energiemanagementsystem wird diese aufwändigen und komplexen Optimierungsabläufe softwaretechnisch unterstützen. Dazu nutzt die Software ein umfangreiches Energiestrom-Monitoring und energetische Planungsalgorithmen für die Weiternutzung abfallender Energie, Energiespeicherung und -rückführung.

www.enplan-erp.de

Mitteilung vom Februar 2011